Postkarte: Schwerin vor Hauptbahnhof (1909)
Haltestelle: Hauptbahnhof.
Archiv: Henrik Boye.
Herausgeber: Bild und Heimat.
Datum: 1909.
Stadt: Schwerin (Deutschland).
Das Bild zeigt
Nahverkehr Schwerin (NVS)
In Betrieb
Beschreibung
Historische Stadtansichten von Schwerin
825 Jahre Schwerin 1160-1985
Straßen mit zumeist als Fachwerk errichteten und vielfach und vielfach nur mit Holzshindeln, Stroh oder Schilfrohr gedeckten Häusern. Steiner Häuser besaßen nur wenige wohlhabende Bürger und Adlige.
Diese unübersichtliche und verwickelte enge Beauung der Stadt wurde so oft zur großen Gefahr bei ausbrechenden Bränden. Wiederholt wurde die Stadt zu großen Teilen ein Opfer von verheerenden Bränden wie 1531, 1558, 1626, 1651, 1690 und 1697. So finden wir in Schwerin nur wenige Bauwerke, deren Geschichte über das 17. Jahrhundert zurückreicht.
Vor allem durch das Wirken des Baumeisters Georg Adolph Demmler entstand im 19.Jahrhundert eine Reihe herzoglicher Residenzbauten wie das Arsenal am Pfaffenteich, das Regieerungsgebäude in der Schloßstraße, der Marstall oder das Theater (1882 abgebannt, 1886 neu eröffnet); wurden andere Bauwerke ergänzt wie der Dom 1888-92 oder das Schloß 1843-57. 1847 erhielt Schwerin mit einer Strecke nach Hagenow den Anschluß an das Eisenbahnnetz.
Vielfältige Traditionen der Schweriner Arbeiterbewegung sing seit dem 19. Jahrhundert und dem frühen 20. Jahrhundert nachweisbar. Zeitweilig existierte in Schwerin sogar eine Behörde des Bundes der Kommunisten. Es gab eine beachtliche Entwicklung der Sozialdemokratie, die Novemberrevolution 1918 und der Kapp-Putsch 1920 sind ein hervorragendes Beispiel für den aufopferungsvollen Kampf der Arbeiterklasse für ein besseres Leben ohne Ausbeutung und Not.
Die starke Zunahme der Bevölkerung - 1848 ca. 20000 Einwohner, 1890 ca. 34 000 Einwohner - bedingt ein beachtliches äußeres Wachstum und eine bauliche Ausdehnung der Stadt, wobei die Ansiedlung großer Betriebe in der Stadt bis auf Ausnahmen nicht gelingen wollte. Inder Weimarer Republik waren es vor allem eisen- und holzverarbeitende Industrie, eine Zentralmolkerei und die Deutschen Holzwerke.
Erst nach der Zerschlagung der Hitlerdiktatur nahm die Stadt Schwerin ihren großen Aufschwung, sowohl wirtschaftlich als auch in der baulichen Ausdehnung.
Mit der Schaffung völling neuer Stadtgebiete wie der Weststadt 1955-62 für ca. 10 200 Einwohner, Lankow 1963-72 für ca. 17 000 Einwohner und dem 1971 begonnenen Großen Dreesch für über 60 000 Einwohner entstanden stadtnahe leistungsfähige Industriekomplexe.
Betriebe der Plastverarbeitung, der Lederwarenproduktion oder der Hydraulik/Pneumatik sind nicht nur in Schwerin bekannt.
Bild in hoher Auflösung anzeigen. Bitte melden Sie sich wenn das Bild verwendet wird, und teilen Sie Ihre Fotos.