Schöneiche Rüdersdorfer Straßenbahn 88 bei Berlin
YouTube Name: Klingl3r.
Sprache: Deutsch.
Datum: 23. November 2011.
Stadt: Schöneiche bei Berlin (Deutschland).
Das Video zeigt
Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn (SRS)
In Betrieb
Schöneiche bei Berlin Straßenbahnlinie 88: Friedrichshagen - Alt Rüdersdorf
In Betrieb
Schöneiche bei Berlin Gelenkwagen 48 (ex Heidelberg Gelenkwagen 238), Fabrik Düwag, Type GT 6A, in Richtung auf Alt Rüdersdorf (Schöneiche bei Berlin).
Beschreibung
Die Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn liegt am Rande Berlins(teils auch noch auf dem Stadtgebiet) und wurde 1910 eröffnet. Zuerst fuhr man noch mit Benzollokomotiven und Beiwagen, ab 1912 wurde die Strecke elektrifiziert. 1977 wurde die Bahn nach Alt-Rüdersdorf verlängert, wo sie auch noch heute endet.
Die Bahn fährt auf 1000mm Spurweite, es gab zwar immer wieder Umspurungspläne, die aber nie umgesetzt wurden. Gleichwohl sie nur wenige Meter von der Berliner Straßenbahn entfernt am S-Bahnhof Friedrichshagen verkehrt, besteht keinerlei Verbindung zwischen den Systemen. Es gab wohl mal Pläne, die Netze zu verknüpfen, die Berliner Fahrzeuge wären dann dreigleisig bis zum Betriebshof gefahren und hätten dort gewendet, dies wurde aber nie umgesetzt.
Bemerkenswerterweise gab es die letzten Neubeschaffungen 1929, seitdem hat die Straßenbahn immer Gebrauchtfahrzeuge bekommen. Zu DDR-Zeiten waren das Gotha- wie Rekowagen, nach der Wende Tatra KT4D aus Cottbus sowie DÜWAG GT6 aus Heidelberg(ab 1999). Die neuesten Beschaffungen sind Tatra KTNF6 aus Cottbus, man möchte insgesamt drei Stück beschaffen, um fast vollständig niederflurig fahren zu können (werktags benötigt man vier Kurse). Ein KTNF6 fuhr zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits seit gut einem Jahr, ein weiterer soll noch angepaßt werden und der dritte soll bis Jahresende übernommen werden.
Man wollte ursprünglich die eigenen KT4D modernisieren und zu KTNF6 umbauen, die Werkstatt ist für den Fahrzeugtyp bereits vorbereitet, jedoch ging dann die mit dem Umbau beschäftigte Firma Mittenwalder Gerätebau pleite und die SRS mußte weiterhin mit Hochflurwagen fahren, bis in Cottbus wegen gesunkenem Bedarf Wagen zum Verkauf angeboten wurden.
Einerseits ist die Beschaffung der Niederflurwagen für die Fahrgäste sicher eine Komfortsteigerung, andererseits setzt man damit mittelfristig wieder auf Einrichtungswagen, denn zeitweilig hieß es, man würde nur noch mit Zweirichtern fahren wollen, u.A. auch um am S-Bahnhof Friedrichshagen eine Stumpfendstelle einrichten zu können, da der Übergang über die Straße vom S-Bahnhof derzeit recht ungünstig ist, da weder Ampel noch Fußgängerüberweg vorhanden sind, was durchaus gefährlich werden kann.